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Was ein Tortenstück und Masken gemeinsam haben

So raketenhaft wie die Worte „Maske“ und „Mund-Nasen-Schutz“ Einzug in den privaten Wortschatz gefunden haben, so komplex ist die dahinterstehende Materie für Einkäufer und Anwender im Gesundheitswesen. Heintel Qualitätsmanager Sebastian Keller teilt sein jahrelanges Fachwissen rund um die berühmte Maske.

Im Zentrum jeder Zertifizierung steht stets die Zweckbestimmung und daher die Frage, wen die Maske wogegen schützen soll. Masken im medizinischen Bereich dienen dem Schutz des Anwenders oder des Patienten. Abhängig davon ist eine Persönliche Schutzausrüstung (PSA) oder ein Medizinprodukt erforderlich. 
Die Anforderungen an den Schutz für medizinisches Fachpersonal sind je nach Gefahrenlage deutlich umfangreicher und bedürfen im Regelfall einer Kombination aus mehreren Produkten wie z.B. Atemschutz, Spritzschutz, Augenschutz uvm. 
Für den Schutz des Patienten hingegen wird vielfach eine gem. MDD bzw. Medizinproduktegesetz zertifizierte medizinische Maske bzw. OP Maske verwendet. Die Anforderungen in Verbindung mit den notwendigen Schutzklassen sind in der ISO14683 (Link einfügen www.dach-germany.de/en-14683) geregelt. Die CE-Kennzeichnung erfolgt bei Persönlicher Schutzausrüstung in Verbindung mit einer vierstelligen Zahl. Letztere ist bei OP Masken nur dann verpflichtend, wenn sie steril verpackt sind.  

Durch die COVID19-Pandemie haben sich zu den Schutzmasken, die als Medizinprodukt und/oder persönliche Schutzausrüstung (PSA) in Verkehr gebracht werden, noch Mund-Nase-Schnellmasken gesellt. Für letztere ist überhaupt keine Zertifizierung notwendig und eine CE Kennzeichnung auch nicht erlaubt.
(https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2020_I_23/BGBLA_2020_I_23.html bzw. https://www.basg.gv.at/fuer-unternehmen/medizinprodukte/covid-19

 

Die Kernleistung liegt in 3 Lagen

DAS Qualitätsmerkmal einer medizinischen Maske schlechthin sind mindestens 3 Lagen, von denen jede einen anderen Zweck erfüllt und erst in der Gemeinsamkeit den gewünschten Schutz bietet. Die Analogie zu einem 3-schichtigen-Tortenstück ist hier naheliegend:

  • Außen: Der äußerste Layer ist ein rein optischer Schutz der darunterliegenden Schichten und schützt vor Feuchtigkeit und groben Partikeln. 
  • Mitte: Das Herzstück der Maske bildet diese Schicht. Das hier verwendete Material bestimmt die Filterleistung der Maske, aber auch die Luftdurchlässigkeit. Diese beeinflusst den Atemwiderstand und macht das Luftholen somit schwerer oder leichter. 
  • Innen: Der Kontaktlayer liegt direkt auf der Haut auf und hält Flüssigkeit von der mittleren Schicht fern. 

Die gewünschte Leistung der medizinischen Schutzmaske wird von diesen Kernlagen erbracht. Zusätzliche Lagen sind durchaus auch gebräuchlich. Für spezielle Anwendungen gibt es ein breites Spektrum an Zusatzfeatures wie bspw. die Spritzwasserresistenz. Ersichtlich durch das „R“ in der Maskenbezeichnung bieten diese Masken Schutz vor Blut, Wasser und anderen Flüssigkeiten. Die Type gibt wiederum die Bakterienfilterleistung an: Typ 1 entspricht 95% Filterleistung, Typ 2 98%.

Mehr Tragekomfort mit dem richtigen Nasenbügel

Der Nasenbügel dient der optimalen Anpassung an die jeweilige Gesichts- und Nasenform. Speziell im Bereich der Nase ist es wichtig, dass sie der Bügel möglichst passgenau umschließt. Dadurch entstehen weniger „Lufteinlässe“. Vor allem Brillenträgern erleichtert dies das Leben, da sich das Brillenglas kaum bzw. merklich weniger beschlägt.