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Ein strategischer Riesenschritt in die Zukunft: Heintel Gruppe & die Asker HealthCare Group

Spätestens mit der Pandemie hat die Frage nach der Versorgungssicherheit im Gesundheitswesen eine noch nie dagewesene Sichtbarkeit in unserer Gesellschaft bekommen. Die Heintel Gruppe mit ihren starken österreichischen Wurzeln richtet seit über 100 Jahren ihr Handeln an diesem Grundauftrag mit einer absoluten Selbstverständlichkeit aus. Mit Blick auf die nächsten 100 Jahre wird die Heintel Gruppe per 01.10.22 Teil des Netzwerkes der schwedischen Asker HealthCare Group. Über die strategischen Beweggründe und die heimische Medizintechniklandschaft haben wir mit Geschäftsführer Mag. Markus Pöltenstein gesprochen.

 

Mit 01.10.22 hat sich die Heintel Gruppe mit dem Netzwerk der Asker HealthCare Group zusammengeschlossen. Welche Beweggründe standen hinter diesem Eigentümerwechsel?

Als Geschäftsführer muss ich täglich die Interessen aller Stakeholder, aber vorab die meiner Mitarbeiter:innen, und die des Unternehmens selbst in Einklang bringen. Da reicht nicht nur der Blick auf die nächsten Wochen und Monate. Verantwortungsvoll handeln bedeutet vor allem heute die Zukunft und die nächsten 10 Jahre auf der Agenda zu haben.
Der Zusammenschluss mit der Asker HealthCare Group ist somit eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten in diesem Interessensdreieck. Gleichzeitig hat die Heintel Gruppe ihr Handeln immer an den Bedürfnissen des österreichischen Gesundheitsmarktes ausgerichtet und den Anspruch an ein innovatives und zukunftsorientiertes Produktsortiment gehegt. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit auf diesem hohen Qualitätslevel war daher ebenfalls ein strategischer Beweggrund für diesen nächsten Schritt.
 

Über 100 Jahre hat die gleiche Eigentümerfamilie Heintel - bzw. durch die Heirat Ihrer Großmutter dann Pöltenstein -  die Geschicke des Familienbetriebs gelenkt. Inwiefern ändert sich die Rolle der Familie Pöltenstein durch Asker?

Heute und morgen überhaupt nicht!  Unternehmer und Menschen, die über Auswirkungen aufgrund einer Eigentümeränderung reden, verwechseln sehr oft wesentliche Dinge.  Die Familie Pöltenstein ist nicht die Heintel Gruppe! Im Grunde hat mein Vater, Gunther Pöltenstein -  er war Eigentümer von 25% dieses Unternehmens – Heintel in den 80ern und 90ern geprägt. Gewisse Organfunktionen im Unternehmen wurden natürlich von Familienmitgliedern übernommen, aber all das sind rein rechtliche bzw. juristische Aspekte und haben aber mit der Kultur nur mittelbar etwas zu tun. Viel wesentlicher ist doch, dass alle Mitarbeiter:innen diesen unternehmerischen Weg und die Entwicklung zur heutigen Heintel Gruppe mehr geprägt und beeinflusst haben als die wenigen Pöltensteins, die hier im Tagesgeschäft jemals gearbeitet haben.
Die Vision der Asker HealthCare Group und der Heintel Gruppe sind nahezu deckungsgleich und daher passen wir auch so gut zusammen. Genau aus diesem Grund kann die Heintel Gruppe mit seinem großartigen Team seinen Weg am österreichischen Markt fortsetzen – nunmehr wieder mit einem großen Bruder an seiner Seite – so wie einst mein Bruder und ich –  wenn Sie so wollen!
 

Wie verändert sich aus Ihrer Sicht der Medizintechnikmarkt in Österreich momentan?

In der Pandemie sahen wir alle wie wichtig diese Branche ist. Es wurde aber auch deutlich wie überreguliert und schwerfällig unser System arbeitet und denkt. Diese faktische Verlangsamung der Prozesse kann nur durch die Digitalisierung nicht aufgehalten werden. Nur durch die momentane Konsolidierung des Marktes werden es kleinere und mittelständische Unternehmen nachhaltig schaffen ihren Kunden Innovationen und höchste Servicequalität anzubieten.
 

Welche Chancen bieten sich dadurch für die Heintel Gruppe?

Unvorstellbare Chancen, die so niemals durch einen personalistischen Führungsstil und Kapitaleinsatz möglich gewesen wären. Wir haben uns fest vorgenommen, am Markt ein Exempel zu statuieren, wie man eine personalistisch geprägte Zusammenarbeit unverändert im eigenen Markt fortbestehen lassen und gleichzeitig einen international starken Partner haben kann.
Das ist möglich, weil die Asker HealthCare Group genau das sucht: die individuelle Stärke von Unternehmen in ihren Märkten. Die Heintel Gruppe wird ihren Weg genau gleich weiter gehen, aber nunmehr mit Möglichkeiten, die weit über die eines Markus Pöltenstein im Rahmen seines Lebenswerkes hinausgehen. Wir haben eine starke Basis für die nächsten 100 Jahre geschaffen.
 

Welche Änderungen ergeben sich für Kund:innen und Lieferanten ?

Die zielgruppenspezifische Betreuung unserer Kund:innen über sogenannte Divisionen ist der Erfolgsschlüssel für unser Kundenservice. Zeitgleich wird die Anforderung an das Produktsortiment immer breiter und diffiziler. Mit der Asker HealthCare Group werden wir so nochmals einen ordentlichen Schub an Innovationskraft auslösen und ein noch schneller wachsendes Portfolio bieten. Zeitgleich wird unser Know-how im regulativen Bereich auch durch die internationale Vernetzung spürbar ausgebaut. Summa summarum bedeutet das eine noch umfassendere Kundenbetreuung mit Know-how und Produkten.
 

Was wird sich für Ihre Mitarbeiter:Innen verändern?

Absolut überhaupt nichts!
 

Wenn Sie ein Bild von der Heintel Gruppe im Jahr 2030 zeichnen müssten: Wie würde das aussehen?

Da muss ich lächeln, weil ich leider kein Hellseher bin. Aber ich bin davon überzeugt, dass die Heintel Gruppe in 8 Jahren das absolut innovativste Unternehmen am österreichischen Markt sein wird. Unsere 7 Divisionen werden noch weiter mit Spezialist:innen in anderen Marktbereichen ergänzt werden, sodass sie sich voll und ganz auf ihre Kundengruppe konzentrieren können. Wir werden weiter und umfassend wachsen - sowohl generisch mit unseren bestehenden Lieferanten und deren Innovationskraft, aber auch organisch durch weitere Zusammenschlüsse und Partnerschaften. Ich freue mich auf meinen dann…warten Sie einmal….ja  61. Geburtstag, wenn ich diese „gezeichnete“ Reise Revue passieren lassen kann.